Die Rennradwoche 2013 führte 13 Teilnehmer nach Tröpolach im Gailtal (Kärnten). Aufgeteilt in 3 gruppetos führten die Touren ua über das Nassfeld, Plöckenpass, den Passo del Cason di Lanza (Bergwertung bei der 10. Etappe Giro d´Italia 2013), den Gailberg– und Kreuzbergsattel, den Vrsic-Pass (Slowenien), den Passo di Predil (Italien) sowie zum Weissensee und Pressegger See. Gemeinsam sah man URCler und Freunde in Villach, am Großglockner (Hochtor), im Lesach– und Drautal sowie bei der Einrollrunde am Ankunftstag in Kötschach-Mauthen. Heißes Sommerwetter, ausgezeichnete Unterbringung, hervorragende Verpflegung in und um Tröpolach, Hirter Bier vom Fass und Kamptaler Weine sorgten für bestens gelaunte Teilnehmer. Die kostenlose Auffahrt mit der Gondelbahn auf das Nassfeld in rd. 1.900 m Seehöhe (Flucht vor der Hitze im Tal) und eine Fahrt mit der Sommerrodelbahn wurde von einigen mehrmals in Anspruch genommen.
Wie schon 2013 war auch 2014 die Rennradwoche geprägt von herrlichem Wetter. 10 Teilnehmer bezogen in Hohenems Quartier und starteten von dort ihre Touren auf die Bieler Höhe (Silvretta), das Furka Joch (2x), das Bödele (2x), an den Bodensee, in die Schweiz (Appenzeller Land, Walensee, Rickenpass) und nach Liechtenstein (Vaduz). Abgesehen vom Mißgeschick unseres Oldies, Franz Strutzenberger, der sich im Appenzellerland mit einer Eisenbahnschiene anlegte und dabei den Kürzeren zog, verliefen auch diese Rennradtage – Gott sei Dank – wiederum ohne Sturz. Ca. 770 km und fast 11.000 hm wurden vom Verfasser der Zeilen, von einem mehr, von den anderen etwas weniger in diesen 7 Tagen zurückgelegt. Eine Bootsfahrt von Rörschach (Schweiz) nach Lindau (Deutschland) über den Bodensee blieb diesmal das einzige außertürliche Highlight neben dem Radsport, abgesehen vom kühlen Bier, einem guten Achterl Wein sowie der ausgezeichneten Küche im schattigen Gastgarten des Goldenen Hirschen.
Vom 18. – 25. April 2015 war das Hotel Obelisco in Arenal Start- und Zielort für die täglichen Touren der Rennradwochenteilnehmer in diesem Jahr. Ausgestattet mit hervorragenden Mieträdern vom Radverleih Cyclista Ughy & Wittner wurden in 2 oder 3 Leistungsgruppen die verschiedensten Orte auf der Mittelmeerinsel angesteuert. Für einige war die Rennradwoche das ideale Vorbereitungstraining für den Trans Alp Ende Juni, andere nutzten die Radausfahrten zu ausgedehntem Sightseeing, welches durch zahlreiche tolle Fotos dementsprechend dokumentiert ist. Die Tour zum Port De Sa Calobra zählte – ausgenommen die Abende im Bierkönig – zu den Höhepunkten dieser Tage. Ein Dankeschön an dieser Stelle an unseren Robert Nastl für die Organisation.
Die Dolomiten in Südtirol und Georg „Schorsch“ Derndorfer – Faszination auf der einen, Leidenschaft auf der anderen Seite. Die Rennradwoche 2016 hatte davon einiges zu bieten.
Faszination ist, wenn man beim Hochklettern über die steilen Rampen zum Furkelpass, über den Passo San Antonio, den Passo Tre Croci, den Kreuzbergsattel oder in das Antholzer Tal zum Staller Sattel, bei den Fahrten zum Misurinasee, nach Cortina d´Ampezzo, Lienz oder das Gsieser Tal einen Blick übrig hat für die Schroffheit der Bergwelt, die Klarheit der Bergseen oder das satte Grün der Wiesen. Dann wird verständlich, warum nicht nur Georg Derndorfer immer wieder gerne hierher zurückkehrt.
Leidenschaft wird verlangt, wenn die rund 8 km lange Auffahrt vom Misurinasee zu den Tre Cime di Lavaredo (Drei Zinnen) mit ihren 630 Höhenmetern und Steigungen von bis zu 20% auf dem Programm steht. Die große Hitze und die vorherige Anfahrt über drei Pässe verursachte bei manchem im Vorfeld schon Kopfzerbrechen – Reicht die Kraft? Passt die Übersetzung? Angekommen am Fuße der Drei Zinnen sorgten das Erreichen von etwas Besonderem aber auch der weitreichende Panoramablick für das sogenannte „gewisse Glücksgefühl“.
In fünf Tagestouren wurden von den 14 Teilnehmern 540 km mit 7.800 hm unfallfrei absolviert.
Unterbringung und Verpflegung im Sextener Parkhotel der Familie Innerkofler waren hervorragend. Dies, schönes, trockenes Wetter und von Georg erzählte Anekdoten und Gschichterln von seinen „Lebenserfahrungen“ waren Garant für gute Stimmung, die auch von einer Pannenserie (6 Plattfüße) am ersten Ausfahrtstag nicht getrübt werden konnte.
Trans Alp 2017 – geplant waren 20 Pässe, 21.000 hm und 816 km. In den Tourtagebüchern der einzelnen Teilnehmer findet man schließlich 16 Pässe, 19.000 hm und 750 km. Die baustellenbedingte Sperre des Mendelpasses führte zu einer Änderung des Verlaufes der 4. Etappe. Gampen- und Mendelpass konnten nicht befahren werden, was sich im Nachhinein aufgrund der vorherrschenden Hitze (bis 37° Celsius) nicht als Nachteil herausstellen sollte. Am vorletzten Tag verzichtete man wegen extremer Temperaturen und der Gewittervorhersagen auf die Bezwingung des Ritten bzw. Penser Jochs.
Hervorragend betreut und angefeuert von Julia Schwarz und Leo Kaiblinger starteten 16 Fahrer ihre Tour in Kematen. Kühtai, Piller Höhe, die Norbertshöhe, Reschenpass, Stilfserjoch, Passo di Gavia, Passo del Tonale, Hofmahdjoch, Petersberg, Karerpass, Pordoijoch, Passo Campolongo, Grödner Joch, Panider Sattel, Jaufenpass und Timmelsjoch waren die Pässe, die in 7 Etappen bezwungen wurden, bevor die Runde wiederum in Kematen endete.
Etappenorte waren neben Kematen, Piller, das Stilfser Joch, Marcena, Deutschnofen, St. Ulrich und Walten, wo Unterbringung und Verpflegung nichts zu wünschen übrig ließen.
Das extrem heiße Wetter sorgte auf den Passhöhen natürlich für angenehme Temperaturen, Überziehbekleidung war daher fast nicht nötig. Und weil die Woche auch gänzlich ohne Regentropfen (außer zwei nächtlichen Gewittern) verlief, kann man die Laune der Teilnehmer während der sieben Tage, abgesehen von einigen kleinen Hick Hacks, durchaus als zufriedenstellend bezeichnen.
Rennradwoche 2018 – die Fünfzehnte – Jubiläumstour.
Wie schon 2004 wagte man sich bei der 15. Auflage der Rennradwoche nochmals auf eine Reise längs durch Österreich, von Rust am Neusiedler See nach Bregenz am Bodensee. Wechselgebirge und der Alpenkamm von Mariazell bis zum Arlberg sorgten dafür, dass 11 Teilnehmer jede Menge an Höhenmeter in ihr Trainingstagebuch eintragen konnten. Für Abwechslung war auch in diesem Jahr bestens gesorgt. Nahe Aigen im Ennstal kam es zu kleinen Meinungsverschiedenheiten mit Bediensteten der Straßenverwaltung, da jede Menge Regenfurchen von den Akteuren, insbesondere von einem Herrn „Fahr ma, Fahr ma“ im frisch aufgetragenen Asphalt hinterlassen wurden. Beim Empfang im Rathaus erfuhren die URCler vom Kufsteiner Bürgermeister am Vormittag nach der längsten Etappe der Tour, dass die Stadt im September 2018 bei der Rad-Weltmeisterschaft als Startort für das Herren-Einzelrennen in vielen Medien present sein wird, allerdings dafür auch EUR 500.000,00 an die Organisatoren zu bezahlen hat. Dass Langenlois in der Nähe von Gols liegt, wissen seit der Nächtigung in einem Lechtaler Hotel nun auch alle Mitgereisten. Ein Dankeschön an Leo Kaiblinger, der auch diesmal wieder für hervorragende Betreuung verantwortlich zeichnete. Regen blieb den Teilnehmern wie schon oft in den Jahren zuvor dankenswerterweise erspart, Stürze ebenso und auch der Pannenteufel hat sich mit zwei Reifenschäden in Zaum gehalten. Die Rückreise von Bregenz nach St. Pölten erfolgte mit der Bahn.
Es ist des Rennradlers zweite Heimat – das Land Südtirol
Die Wahl, wo es 2019 hingehen soll, fiel daher nicht unbedingt schwer. Um dem täglichen Ein- bzw. Auspackstress auszuweichen, wurde im Hotel Linger nahe dem kleinen Weindorf Girlan Quartier bezogen. Von dort startete man zu den täglichen Ausfahrten. Insgesamt 18 Teilnehmer, darunter mit Silke Spiess und Hilde Schwarzl nach längerer Zeit wieder einmal zwei Damen, nahmen an der Reise nach Südtirol teil. Bereits am Anreisetag kamen die Kletterer auf ihre Kosten. Von Sterzing kämpften sich einige der Akteure über das Penser Joch in das Sarntal und anschließend über das Rittner Hochplateau zurück in das Eisacktal nach Bozen und Girlan. In den darauffolgenden Tagen bildeten sich meist zwei Gruppen, die im Rahmen ihrer Touren unterschiedlichste Ziele ansteuerten. Die Auffahrten zum Mendelpass, Monte Penegal, Gampenjoch, Passo di San Pellegrino, Passo di Lavaze, Passo di San Lugano, Petersberg, die Touren durch das Val di Non, der Besuch des Wallfahrtskirchleins Unsere Liebe Frau im Walde in St. Felix, die Fahrt entlang der Südtiroler Weinstraße von Eppan über Kaltern, Tramin, Kurtatsch zur Salurner Klaus bis nach Mezzolombardo, selbst das Radeln am autofreien, bestens ausgebauten Etschtal-Radweg und die immer eingelegten, unterhaltsamen Zwischenstopps werden längere Zeit in guter Erinnerung bleiben. Samstag – Regenwetter. Georg Derndorfer führte die Gruppe auf seine unnachahmliche Weise durch die Messner Mountain Ausstellung auf Schloss Sigmundskron. Am späten Nachmittag erfuhren die Teilnehmer vom Hotelier und Winzer jede Menge über Apfel- und Weinbau in Südtirol und konnten zum Ausklang einer wieder gelungenen Rennradwoche einige der hervorragenden Weine des Hausherrn verkosten.
Autofreier Tag – Sellaronda Bike Day 2022
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause verbrachten vom 9. bis 13. Juni 2022 neun URC-Rennradler 5 Tage in St. Ulrich im Grödner Tal.
Nach einer „Einrolletappe“ am Anreisetag nach Wolkenstein stand am Freitag die Fahrt auf die Seiser Alm am Programm. Eine Etappe, die nach dem knallharten Anstieg (bis 23%) von Pulfes auf die Alm mit einem herrlichen Ausblick auf das Bergpanorama belohnt wurde. Nach einer kurzen Rast ging es über Kastelruth, Lajen und St. Peter auf wenig befahrenen Straße wieder zurück nach St. Ulrich.
Am Samstag waren die neun URC-Pedalisten unter den fast 20.000 Teilnehmern am Sellaronda Bike day kaum auszunehmen. Die 79 km lange, mit fast 2.400 hm gespickte Fahrt über Sella Joch, Passo Pordoi, Passo Campolongo und Grödner Joch war geprägt von herrlichem Sommerwetter und guter Laune.
In Erinnerung bleibt:
😊😊😊 – Unserem Südtirol-Experten Georg Derndorfer waren 4 Pässe an diesem Tag nicht genug. Bei der Abfahrt vom Grödner Joch verpasste er die Abzweigung nach Wolkenstein und bewältigte den Anstieg zum Sella Joch fast zweimal. Edi Radanovic blieb wegen Handyerreichbarkeit dieses Schicksal zumindest teilweise erspart
☹☹☹ als Wermutstropfen: der zu früh freigegebene motorisierte Verkehr während der Schlussabfahrt vom Grödner Joch
Die Strapazen der beiden vorangegangenen Tage waren dann Anlass, die geplante Ausfahrt auf das Würzjoch zu streichen. Stattdessen radelte man über Waidbruck, entlang des Eisacktal-Radweges nach Bozen, genoss dort Kaffee und Kuchen und kehrte über Völs, Seis, Kastelruth und Panider Sattel wieder zum Hotel zurück. Die Etappe mit 77 km und 1.300 hm beschloss eine verkürzte Rennradwoche 2022.